Projekt „brennend“

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Materialien zum Projekt „brennend“ – Nachwuchsförderung und Mitgliederwerbung für die Jugendfeuerwehr im Landkreis Northeim:

 Die Jugendfeuerwehr im Landkreis Northeim – sie ist Nachwuchs der Erwachsenenfeuerwehr und Kinder- und Jugendförderung in einem. Und dies unter den Bedingungen wachsender Konkurrenz um junge Menschen. Wie wird ihre Zukunft aussehen?

Im Rahmen des Forschungsprojektes „brennend“ (Mai 2009 bis Herbst 2010) wird unter anderem der Frage nachgegangen, wie die Jugendfeuerwehr auf die gesellschaftlichen Veränderungen reagieren sollte, wie sie angemessen neue Zielgruppen erschliessen und wie sie ihre Arbeit auf veränderte Freizeiterwartungen von Kinder, Jugendlichen und ihren Eltern anpassen könnte.

Hierzu werden die in Jugendfeuerwehr tätigen Ehrenamtlichen (z. B. Jugendfeuerwehrwart/inn/e/n und Betreuer/innen) und Mitglieder (getrennt) befragt, wie sie sich die weitere Entwicklung ihres Jugendverbandes vorstellen bzw. welchen persönlichen Erwartungen und Wünsche sie an die Jugendfeuerwehrarbeit haben; auch Interviews mit Eltern, die ihre Kinder nicht an Angeboten der Jugendfeuerwehr teilnehmen lassen, sind geplant.

Aufgrund der Forschungsergebnisse soll es der Leitung der Jugendfeuerwehr im Landkreis Northeim möglich werden, Schlußfolgerungen für die Gestaltung ihrer künftige Jugend(verbands)arbeit, der Weiterbildung ihrer verantwortlichen Akteure, der Öffentlichkeitsarbeit und der Neumitgliedergewinnung und -unterstützung zu ziehen. Der Prozess wird durch eine Lenkungsgruppe begleitet und gesteuert.

„brennend“ wurde mit dem 1. Treffen der Lenkungsgruppe am 30. Mai 2009 gestartet. Am 12. September 2009 hat eine Tagung der Jugendfeuerwartinnen und -warte (und deren Stellvertreter/innen) stattgefunden, um sie näher auf das Projekt einzustimmen und die Befragungen vorzubereiten (Präsentation), wobei Kreisbrandmeister Bernd Kühle (Northeim) und Kreisjugendfeuerwehrwart Lutz Kiefer (Hardegsen) auf den gesteigerten Bedarf bei der Sicherung des Nachwuchses der Aktiven Wehr aufmerksam gemacht haben.

Zwischen dem 5. Oktober und dem 9. November 2009 wurden standardisierte Befragungen der Kinder und Jugendlichen in den Jugendfeuerwehren – per Fragebogen, getrennt nach Altersgruppen: 10 bis 14 Jahre („Kids“), 15 bis 18 Jahre („Jugendliche“) und der dort (z. B. als Jugendfeuerwart/-in) ehrenamtlich Tätigen („Ehrenamtliche“) – durchgeführt. Erste Ergebnisse wurden anlässlich des 34. Jugendfeuerwehrtages am 27. Februar 2010 präsentiert. Über die Detailergebnisse und erste Schlußfolgerungen hat die Lenkungsgruppe im März und Mai 2010 beraten.

Ein hieraus resultierender erster Vorschlag zur Aktualisierung der Jugendfeuerwehrarbeit auf kommunaler Ebene wurde mit Brandmeistern und Jugendwart/inn/en der in Betracht kommenden Gemeinde und Städte am 11. August 2010 beraten.

Die Lenkungsgruppe hat sich zur Beratung der weiteren Schritte (Fortbildungsperspektiven, Internetauftritt, Organisationsstruktur, Elternarbeit) Ende Oktober 2010 getroffen; zwischenzeitlich wird an Detailkonzepten zu Organisationsstruktur der Jugendfeuerwehr, dem Internetauftritt, der pädagogischen Qualifizierung der Jugendwartinnen und Jugendwarte, der Gewinnung von Kindern und Jugendlichen aus in den Landkreis zuziehenden Familien und der Kooperation mit Kindertagesstätten und Grundschulen gearbeitet.

Im Rahmen des Jugendfeuerwehr-Seminars 2011 wurde der Einzelaspekt „Jugendfeuerwehr meets Schule“ erstmals beraten (Materialien: Präsentation und Rückmeldungen zur Kooperation mit Schule).

(Fach-) Veröffentlichung zu den Ergebnissen: „Es brennt“: Demographie, ländlicher Raum und; in: deutsche jugend 5/2011, S. 218 – 223